Ausgezeichnete Hilfe für Südafrika

Masifunde Patenschaften e.V. in Bundesauswahl des startsocial-Wettbewerbs

02.04.2007

Der Verein Masifunde Patenschaften e.V. hat es in die Bundesauswahl des Wettbewerbs "startsocial" geschafft. Damit zählt die Organisation von Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu den 25 besten gemeinnützigen Initiativen in Deutschland. Rund 20 Mainzer Studierende sowohl der Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften als auch der Medizin engagieren sich in dem 2005 gegründeten Verein. In einem Township in Port Elizabeth in Südafrika betreut die Organisation inzwischen 24 Kinder und ermöglicht ihnen so den Besuch einer erstklassigen Schule. Im außerschulischen Rahmenprogramm "Learn 4 Life!" arbeitet Masifunde eng mit der Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU) zusammen, einer Partnerhochschule der JGU.

Die Idee zu dem Projekt entstand 2003, als der Mainzer Student Jonas Schumacher für ein Jahr an der NMMU studierte. Viele der Praktikanten, die für Masifunde nach Südafrika gehen, sind Studierende der JGU. Annegret Werner von der Abteilung Internationales der Universität unterstützt die Studierenden und stellt Kontakt zur Universität in Südafrika her. "Der Erfolg von Masifunde ist wirklich fantastisch und ich unterstütze die Studierenden sehr gern", so Werner. In der vergangenen Woche war das Masifunde-Team von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Schirmherrin von startsocial, in das Kanzleramt nach Berlin eingeladen. Kanzleramtsminister Thomas de Maizière gratulierte Masifunde im Namen der Kanzlerin. Eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung der Jury hätten die startsocial-Kriterien Wirksamkeit, Nachhaltigkeit, Übertragbarkeit und Effizienz sowie der Projektfortschritt während der Beratungsphase gespielt.

"Die Aufnahme in die Bundesauswahl bei startsocial ist für Masifunde eine große Auszeichnung und würdigt unsere Arbeit in den vergangenen Jahren", erklärt Jonas Schumacher, Initiator und Vorsitzender von Masifunde. "Unser Dank gilt vor allem unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern in Deutschland und Südafrika", so der 28-jährige Student der Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz weiter. Im Sommer 2006 hatte Masifunde unter 500 Bewerbern ein Beratungsstipendium gewonnen. Die dreimonatige Beratungsphase im Herbst 2006 war für Masifunde äußerst gewinnbringend. Gemeinsam mit Coaches wurde die Struktur des Vereins grundlegend analysiert und die Weichen für einen Ausbau des Projekts in der Zukunft gestellt. Siegfried Bühler, Doktorand am Institut für Politikwissenschaft, beschäftigt sich in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit ehrenamtlichem Engagement und hat auch im privaten Hintergrund Erfahrungen im Management von Freiwilligen. "Ich finde bemerkenswert, wie professionell diese studentische Organisation arbeitet. Gemeinsam Erkenntnisse der Grundlagenforschung in maßgeschneiderte Anwendungen umzusetzen, hat mir sehr viel Spaß bereitet", erklärt Bühler.

"Startsocial wirkt über den Tag hinaus. In der Beratungsphase konnten wir viele Ideen entwickeln, von denen Masifunde noch lange profitieren wird", erklärte Schumacher. Besonders mit Siegfried Bühler seien grundlegende Arbeitsabläufe neu abgestimmt und ein umfangreiches Konzept zum Management von Ehrenamtlichen erarbeitet worden. Beim Wettbewerb wurde Masifunde auch für die Fortschritte in der Beratungsphase ausgezeichnet und als vorbildliches Projekt gelobt. Das Gesamtkonzept verknüpfe ein hohes Maß an Engagement mit Ideenreichtum. Das Projekt hebe sich aus der Vielzahl ähnlicher Organisationen, die sich mit Bildung in Schwellenländern befassten, deutlich heraus, so das Urteil der Jury. Selten habe die Jury ein so professionelles und gut umgesetztes Projekt gesehen.