Forschungsprojekte an der Universität Mainz werden vom BMBF weiter gefördert
09.06.2008
Das Institut für Biochemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird zur Erforschung potenzieller Therapeutika für die Alzheimersche Krankheit weiterhin vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Mainzer Projektleiterin Dr. Kristina Endres, Habilitandin im Fach Biochemie, ist dabei Mitglied des neuen nationalen Alzheimer-Forschungsnetzwerks "NGFN-Plus". Dieses Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, die molekulargenetischen Ursachen dieser Demenzerkrankung aufzuklären. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll das multizentrische Forschungsvorhaben als Plattform für die Entwicklung präventiver und therapeutischer Behandlungsansätze dienen.
Das in Mainz geförderte Vorhaben zielt auf die Aktivierung der alpha-Sekretase ADAM10 ab. Für dieses Enzym konnte am Institut für Biochemie in Alzheimer-Modell-Mäusen bereits ein direkter schützender Einfluss gegen Proteinablagerungen im Gehirn und kognitiven Leistungsabfall nachgewiesen werden. Als positiver Befund ergab sich eine verstärkte Ausbildung von Synapsen im Gehirn der Versuchstiere durch zusätzlich exprimiertes ADAM10. In den kommenden Jahren wollen die Mainzer Alzheimer-Forscher um Dr. Kristina Endres nun gezielt Aktivatoren der Genexpression dieses Enzyms identifizieren und sie für eine mögliche Anwendung in Alzheimer-Patienten prüfen.