Alfred Hornung mit international renommiertem Carl Bode – Norman Holmes Pearson Prize ausgezeichnet

Anerkennung der herausragenden Leistungen des Mainzer Amerikanisten um die Inter- und Transnationalisierung seines Fachs

25.11.2013

Die American Studies Association, der weltweit größte Amerikanistenverband, hat Prof. Dr. Alfred Hornung vom Forschungs- und Lehrbereich American Studies der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in Washington, DC, USA, mit dem Carl Bode – Norman Holmes Pearson Prize for Outstanding Contributions to American Studies 2013 ausgezeichnet. Der Mainzer Amerikanist erhält den international herausragenden Preis in Anerkennung seines Lebenswerks, insbesondere für seine Leistungen um die Inter- und Transnationalisierung des Fachs in Deutschland, den USA und aller Welt. Die Tatsache, dass Hornung erst der zweite Nicht-Amerikaner ist, der mit diesem seit 1975 verliehenen Preis geehrt wird, unterstreicht einmal mehr die Bedeutung dieser hochwertigen Würdigung. Zu den bisherigen Preisträgern zählen international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Amerikanistik wie Donald Pease vom Dartmouth College, Janice Radway von der Northwestern University, Sacvan Bercovitch von der Harvard University oder Henry Nash Smith von der University of California in Berkeley sowie die mexikanisch-amerikanische Kulturwissenschaftlerin und Autorin Gloria Anzaldúa.

"Die Ehrung mit dem Carl Bode – Norman Holmes Pearson Prize ist eine ganz besondere Anerkennung meiner im Rahmen der Mainzer Amerikanistik erbrachten Leistungen in Forschung und Lehre", erklärt Prof. Dr. Alfred Hornung. "Die Etablierung internationaler Kontakte und Programme hat für die Studierenden des Fachs neue Möglichkeiten der Vernetzung eröffnet und zu wichtigen Forschungskooperationen geführt. Vor allem für meinen seit Jahrzehnten bestehenden Forschungsschwerpunkt im Bereich Autobiographie in den verschiedensten Medien ist diese Vernetzung von entscheidender Bedeutung und war letztlich auch Grundlage des kürzlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Graduiertenkollegs 'Life Sciences, Life Writing: Grenzerfahrungen menschlichen Lebens zwischen biomedizinischer Erklärung und lebensweltlicher Erfahrung'. Durch das mit den Vorstandmitgliedern der American Studies Association gemeinsam entwickelte und praktizierte Konzept der Transnational American Studies ist dem oft unilateralen Vorgehen der amerikanischen Politik ein egalitäres Verhältnis in der amerikanistischen Wissenschaft gegenübergestellt worden. Ich freue mich sehr, dass damit auch die Verbindung der akademischen Forschungslandschaft mit konkreten Aspekten gesellschaftlicher Veränderungen im Sinne einer planetarischen Wertegemeinschaft anerkannt wurde. Ich bin daher sehr dankbar für diese Auszeichnung und verstehe sie als eine Aufforderung zur Fortsetzung dieser transnationalen Amerikanistik."

Prof. Dr. Alfred Hornung lehrt und forscht seit 1988 im Department of English and Linguistics der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, insbesondere zu amerikanischen Autobiographien, Modernismus und Postmodernismus, Multikulturalismus, Interkulturalität und Migration, Postkolonialismus sowie zu amerikanischer Literaturtheorie und Kultur. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen sowie Herausgeber bedeutender Fachbücher und Reihen in der Amerikanistik wie der American Studies Monograph Series. Als langjähriger Herausgeber und Mitglied im Editorial Board von Zeitschriften wie Amerikastudien / American Studies, American Studies Journal, Journal of Transnational American Studies (Stanford), a/b: Auto/Biography Studies (Routledge) sowie Contemporary Foreign Literature (Nanjing) hat er internationale Forschung entscheidend mitgeprägt. Zudem ist Hornung Mitglied u.a. der International American Studies Association (IASA), der American Studies Association (ASA), der European Association for American Studies (EAAS), der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA), der er viele Jahre als Präsident vorstand, sowie darüber hinaus der Modern Language Association (MLA), der International Auto/Biography Association (IABA), der von ihm mitgegründeten und als erster Präsident geleiteten Society for Multi-Ethnic Studies: Europe and the Americas (MESEA) und der World Ecological Organization (WEO). Seit 2007 ist er gewähltes Mitglied des Fachkollegiums Literaturwissenschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft und war Vorsitzender der Bewertungsgruppe für das vom Wissenschaftsrat durchgeführte Forschungsrating Anglistik / Amerikanistik an deutschen Universitäten (2011-2013).

"Alfred Hornung ist mit Leib und Seele Amerikanist und versteht es, seine Studierenden immer wieder für traditionelle ebenso wie für ganz aktuelle Themen der modernen Amerika-Forschung zu begeistern", erklärt Juniorprof. Dr. Birgit Däwes, die selbst bei Hornung studiert hat und gemeinsam mit einem internationalen Kreis aus 67 Kolleginnen und Kollegen an seiner Nominierung für den Carl Bode – Norman Holmes Pearson Prize for Outstanding Contributions to American Studies 2013 beteiligt war. "Er ist ein Vermittler zwischen den Kulturen: So engagiert er sich seit mehr als zwei Jahrzehnten im Studierenden-Direktaustausch zwischen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und US-amerikanischen, kanadischen, europäischen und asiatischen Partneruniversitäten. Er hat die Trinational Summer School der JGU mit der amerikanischen Georgia State University in Atlanta und der Universität Peking in China ins Leben gerufen und hat wiederholt Einladungen zu Gastprofessuren an Universitäten sowie Kultur- und Forschungseinrichtungen weltweit erhalten. Der Carl Bode – Norman Holmes Pearson Prize ist die höchste Auszeichnung, die in der Amerikanistik international vergeben wird; seine Verleihung an Alfred Hornung bedeutet die verdiente Würdigung eines wahrhaft herausragenden Amerikanisten."