NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler wirbt seit 15 Jahren für die Faszination von Wissenschaft

Schülerinnen und Schüler können Wissen in Erlebnisräumen erschließen / Unterschiedliche Formate sind abgestimmt auf Altersstufen und Schulformen

12.10.2015

Mehr als 9.000 Kinder und Jugendliche lassen sich jährlich in rund 200 Projekten – von Schulklassenbesuchen über Ferienakademien bis hin zu Experimentaltagen – im NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nachhaltig für die naturwissenschaftlichen Disziplinen begeistern. Darüber hinaus bietet das NaT-Lab heute auch Praktika für Lehramtsstudierende und Fortbildungen für Lehrkräfte an. "Unser NaT-Lab gibt interessierten Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen die Möglichkeit, Wissenschaft und Forschung im Labor vor Ort in Kitteln und mit Schutzbrillen zu erfahren und mitzuerleben", betont Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "So gelingt es dem Schülerlabor seit mittlerweile 15 Jahren sehr erfolgreich, eine Brücke zur schulischen Ausbildung zu schlagen und über die Begeisterung für die verschiedenen Angebote des NaT-Lab für Studiengänge beispielsweise in der Biologie, Chemie, Mathematik oder Physik zu werben."

Das NaT-Lab veranstaltet jährlich rund 200 Projekte zu spezifischen Fragestellungen aus der Chemie, Physik, Mathematik, den Geowissenschaften und der Biologie. Dazu gehören Schulklassenbesuche, Experimentaltage und Projektwochen, Ferienakademien und Forscherwochenenden und die Betreuung von Facharbeiten. Seit dem Sommersemester 2012 können zudem Lehramtsstudierende ein Orientierendes Praktikum und Fachdidaktik-Module im Schülerlabor ablegen. "Mit dieser Erweiterung unseres Spektrums erreichen wir diejenigen, die in ihrem Berufsalltag mit kleinen Versuchsaufbauten und spannenden Experimenten dazu beitragen können, Kinder und Jugendliche für das breite Feld der naturwissenschaftlichen Disziplinen zu begeistern und so den Übergang zwischen Schule und Hochschule zu erleichtern", berichtet Dr. Christa Welschof, Leiterin des NaT-Lab-Koordinierungsbüros.

Gestartet ist das NaT-Lab im Jahr 2000 als "NaT-working SchülerInnenlabor" mit Experimentierkursen für einzelne Schüler, Forscherwochenenden und Sommercamps. In Reaktion auf die damals sinkenden Studierendenzahlen im Fach Chemie und anderen Naturwissenschaften wollten die Chemischen Institute der JGU mit diesem Angebot Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften begeistern und zugleich über naturwissenschaftliche Studiengänge informieren. Im Laufe der Zeit beteiligten sich weitere naturwissenschaftliche Fachbereiche und Institute der Universität, die beiden Mainzer Max-Planck-Institute für Chemie und Polymerforschung, das Ada-Lovelace-Projekt und engagierte Schulen. Mit großzügiger Unterstützung durch die Robert Bosch Stiftung, die damaligen Ministerien für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur sowie für Bildung, Frauen und Jugend und den Fonds der Chemischen Industrie entwickelte sich das Schülerlabor binnen kurzer Zeit zu einem sehr erfolgreichen Projekt. Ein gemeinsames Konzept wurde entwickelt und Ende 2002 das interdisziplinäre NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet, in dem alle Altersstufen ein angemessenes und aufeinander aufbauendes Angebot aus Praxis und Theorie vorfinden.

Fünfzehn Jahre später ist das NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler eine Institution mit eigenem modernen Labor, 20 studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Besuch von 9.000 Kindern und Jugendlichen jährlich. Zahlreiche Preise haben die Qualität der Einrichtung bestätigt und es bestehen vielfältige Kooperationen mit Schulen in Mainz und im Rhein-Main-Gebiet. "Wir wollen Begeisterung an den Naturwissenschaften wecken und fördern. Mit unserem Angebot geben wir Schülerinnen und Schülern einen Einblick in naturwissenschaftliches Forschen und Experimentieren und gewinnen sie im besten Fall letztlich für ein entsprechendes Studium", so Dr. Christa Welschof.