Babette Simon ist neue Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz

Ehemalige Präsidentin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg übernimmt Amt von Norbert Pfeiffer

09.04.2014

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und ihr Aufsichtsrat haben Prof. Dr. Babette Simon als neue und hauptamtliche Vorstandsvorsitzende und Medizinischen Vorstand offiziell begrüßt und in ihre Ämter eingeführt. Die Internistin und Gastroenterologin war bisher Präsidentin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Prof. Dr. Babette Simon folgt auf Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, der die Ämter zusätzlich zu seiner Position als Direktor der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz seit Juni 2012 nebenamtlich innehatte. Für eine hauptamtliche Tätigkeit, die nach den Bestimmungen des rheinland-pfälzischen Universitätsmedizingesetzes gegeben sein soll, stand Prof. Dr. Norbert Pfeiffer nicht zur Verfügung.

Die Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz und Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, Doris Ahnen, unterstrich bei der feierlichen Amtsübergabe noch einmal ihre Freude darüber, dass Simon für den Vorstandsvorsitz gewonnen werden konnte. "Als anerkannte Medizinerin und Wissenschaftsmanagerin, erfahren in der Leitung großer wissenschaftlicher Organisationen, dazu bestens vernetzt, ist Prof. Dr. Babette Simon hervorragend auf dieses hochverantwortliche Amt vorbereitet. Zugleich übernimmt sie die Leitung eines renommierten Hauses mit einer langen Tradition und ein Klinikum, das in der Spitzenliga der bundesweiten Hochschulmedizin mitspielt. Für ihre neue Aufgabe wünsche ich Simon eine glückliche Hand."

Ahnen bedankte sich zugleich beim bisherigen Amtsinhaber, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. "Ihr außergewöhnliches Engagement, das Sie als Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin gezeigt haben und das alles andere als selbstverständlich ist, verdient große Anerkennung. Unter Ihrer Leitung hat sich das Klinikum in Forschung, Lehre und Krankenversorgung erfolgreich entwickelt. Auch kritische Situationen haben Sie mit Bravour gemeistert und mit Ihrer ruhigen und verlässlichen Art einen Führungsstil geprägt, der Ihnen das Vertrauen und die Sympathie vieler Menschen eingebracht hat. Für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren danke ich Ihnen von ganzem Herzen und wünsche Ihnen für die Zukunft, in der Ihrem Wunsch gemäß wieder die Leitung der Augenklinik im Zentrum stehen soll, alles Gute", so die Ministerin.

Für den aus den genannten Ämtern scheidenden Prof. Dr. Norbert Pfeiffer war es einerseits ein Tag des Rückblicks, andererseits sieht er positiv in die Zukunft: "Es war für mich eine Ehre und Freude, das Amt des Medizinischen Vorstands und Vorstandsvorsitzenden 2012 erneut zu übernehmen. Ich bedanke mich beim Aufsichtsrat für sein Vertrauen und bei meinen Vorstandskollegen für die außerordentlich gute Zusammenarbeit in einer schwierigen Phase. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese durch das großartige Engagement unserer Mitarbeiter überwinden werden." Pfeiffer wird sich fortan auf seine Funktion als Leiter der hiesigen Augenklinik fokussieren und sich wieder stärker der Forschung und Ausbildung von Studierenden und Ärzten in der Augenheilkunde zuwenden. Als begeisterter Hochschullehrer und Wissenschaftler tue er dies sehr gerne, so Pfeiffer. Ergänzend betonte er, dass er sehr zuversichtlich sei, dass die Ämter und die damit verbundenen Aufgaben bei Babette Simon in sehr guten Händen liegen. Zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern werde sie sicherlich engagiert bestehende und neue Projekte erfolgreich fortsetzen bzw. angehen.

Prof. Dr. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften, ging in seinem Festvortrag auf die universitäre Medizin und die daraus resultierenden Herausforderungen für Wissenschaft und Gesellschaft ein. Er betonte, dass es notwendig sei, die Universitätsmedizin bei neuen inhaltlichen Aufgaben wie der Personalisierten Medizin, der Stammzell- oder Infektionsforschung, auskömmlich zu unterstützen. Die Universitätsmedizin leiste biomedizinische Grundlagenforschung und führe klinische Studien durch. Sie sei damit ein wichtiger Teil des deutschen Wissenschaftssystems. Um diese medizinische Forschung auf hohem Niveau fortführen zu können, brauche es wissenschaftlichen Nachwuchs, dessen Situation durch gezielte Maßnahmen auf allen Qualifikationsstufen verbessert werden müsste.

Die seit Monatsbeginn amtierende und vom Aufsichtsrat für fünf Jahre bestellte neue hauptamtliche Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Babette Simon, die zugleich das Amt des Medizinischen Vorstands innehat, ist sich der durchaus schwierigen Finanzierungssituation der deutschen Hochschulmedizin und den damit verbundenen Herausforderungen bewusst. Die Universitätsmedizin Mainz weiter erfolgreich für die Zukunft auszurichten – das ist ihr Ziel: "Ich nehme die Aufgabe mit Freude an, zusammen mit meinen Vorstandskollegen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Universitätsmedizin Mainz nachhaltig für die Zukunft aufzustellen, um einen Platz unter den fünf besten Universitätskliniken in Deutschland zu sichern. Schlüssel zum Erfolg sind die enge Zusammenarbeit in Krankenversorgung, Forschung und Lehre, zudem strategische Partnerschaften, aber vor allem das großartige Engagement und die fachliche Qualifikation der 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Handeln wird stets am Wohl der Patienten ausgerichtet sein, getragen von unserem Anspruch, Patientenversorgung auf höchstem Qualitätsniveau anzubieten. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen werden."