Träger des Gutenberg Teaching Awards Mills Kelly zu Gast an der JGU

Weltweit führender amerikanischer Historiker hält mehrere Veranstaltungen in Mainz / Eintrag ins Goldene Buch der Universität

18.06.2021

Einer der weltweit innovativsten und einflussreichsten Hochschullehrer in seinem Feld, der amerikanische Historiker Prof. Dr. Mills Kelly, besucht derzeit die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und hat sich bei einem feierlichen Empfang ins Goldene Buch der Universität eingetragen. Kelly wurde bereits vor zwei Jahren mit dem Gutenberg Teaching Award, dem höchstdotierten Lehrpreis der JGU, ausgezeichnet und wollte den Preis eigentlich im vergangenen Jahr in Mainz entgegennehmen, was aufgrund der Corona-Pandemie aber nicht möglich war. Deshalb wird sein Besuch nun nachgeholt. Kelly hält sich für rund zwei Wochen in Mainz auf und gibt dabei mehrere Veranstaltungen für Lehrende und Studierende der Geschichtswissenschaften der JGU sowie des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG) und des Mainzer Zentrums für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed). Kelly wurde unter anderem von JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch, von JGU-Vizepräsident Prof. Dr. Stephan Jolie sowie vom Direktor des Gutenberg Lehrkollegs (GLK), der zentralen Einrichtung zur Förderung der Lehre an der JGU, Prof. Dr. Andreas Hildebrandt, begrüßt. "Ich freue mich sehr, mit Mills Kelly einen weltweit herausragenden und außergewöhnlich innovativen Hochschullehrer empfangen zu dürfen", so der Präsident der JGU. "Ich bin sicher, dass Lehrende und Studierende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sehr von dem Austausch mit ihm profitieren werden."

Mills Kelly ist Professor für Geschichte an der George Mason University in Fairfax, Virginia, und geschäftsführender Direktor des Roy Rosenzweig Center for History and New Media, einer der weltweit ersten Forschungseinrichtungen, die digitale Medien und Informationstechnologien in den Geschichtswissenschaften eingesetzt haben. Kelly hat unter anderem das inzwischen als Standardwerk geltende Buch "Teaching History in the Digital Age" verfasst und war einer der ersten bloggenden und auf Twitter aktiven Historiker. Er engagiert sich für eine innovative projekt- und forschungsorientierte Lehre, was sein aktuelles Projekt zur Geschichte des Fernwanderwegs Appalachian Trail verdeutlicht, das im Wesentlichen von jüngeren Studierenden getragen wird. Mills Kelly wurde bereits mit mehreren Lehrpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem James Harvey Robinson Prize der American Historical Association, der weltweit größten Historikervereinigung. "Mills Kelly hat die Geschichtsdidaktik maßgeblich weiterentwickelt, vor allem mit Blick auf die digitalen Herausforderungen," betont GLK-Direktor Prof. Dr. Andreas Hildebrandt. "Wir sind ihm außerordentlich dankbar dafür, dass er trotz der Umstände der Corona-Pandemie den weiten Weg nach Mainz gemacht hat und uns an seiner Expertise teilhaben lässt."

Der Gutenberg Teaching Award ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom GLK an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler oder andere Personen außerhalb der JGU vergeben, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung der akademischen Lehre verdient gemacht haben. Vor Kelly erhielten den Gutenberg Teaching Award der australische Ökonom Prof. Dr. Geoffrey Brennan, die botsuanische Theologin und Beauftragte für HIV/AIDS des Weltkirchenrats, Prof. Dr. Musa Dube, der US-amerikanische Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Carl Wieman, der japanische Dirigent und Gründer des Bach Collegiums Japan, Prof. Masaaki Suzuki, und der britisch-portugiesische Germanist Prof. Dr. John Greenfield.

Das GLK feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum: Im Jahr 2010 gegründet, ist es eines der drei Exzellenzkollegs für Lehre, Forschung sowie wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs der JGU. Neben der Beratung der Hochschulleitung zu strategischen Fragen der Lehre bestehen die Hauptaufgaben des GLK aus der Förderung von guter Lehre und guten Lehrenden sowie aus der Vernetzung von Lehrenden untereinander. Sein Leitungsgremium besteht aus Mitgliedern der Universität, die sich durch besonderes Engagement und exzellente Leistungen in der Lehre beziehungsweise im Studium ausgezeichnet haben.