Kooperationsvereinbarung mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zur Herstellung von ionischen Flüssigkeiten
28.05.2009
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat ihre Zusammenarbeit mit den Wissenschaftseinrichtungen im chinesischen Dalian auf dem Gebiet der Chemie weiter ausgebaut. In einer Kooperationsvereinbarung mit dem Dalian Institute of Chemical Physics, Chinesische Akademie der Wissenschaften, wurde festgehalten, dass die beiden Partner bei der Entwicklung neuer Technologien zur Herstellung von ionischen Flüssigkeiten künftig verstärkt zusammenarbeiten. Seitens der JGU ist das Institut für Organische Chemie mit der Chemischen Mikroprozesstechnik Partner in dem Projekt, seitens des Dalian Institute of Chemical Physics ist es das China Ionic Liquid Laboratory (CHILL). "Bereits vor zwei Jahren haben wir mit der Universität Dalian ein Forschungslabor gegründet, um nachhaltige chemische Verfahren zu entwickeln, die energiesparend und besser für die Umwelt sind", so Prof. Dr. Löwe vom Institut für Organische Chemie der Universität Mainz mit.
China hat infolge der schnellen Industrialisierung in der jüngsten Vergangenheit erhebliche Umweltprobleme bekommen. Mit schonenderen chemischen Verfahren soll hier in Zukunft gegengesteuert werden. Prof. Dr. Urs Welz-Biermann, Leiter von CHILL, kommentiert deshalb die Etablierung einer engeren Kooperation als "ein Schritt in die richtige Richtung, hin zum globalen und ganzheitlichen Denken".
Ionische Flüssigkeiten, auf die sich die neue Kooperationsvereinbarung bezieht, sind als "flüssige Salze" für viele Anwendungen geeignet: zur Auflösung von Zellulose in der Papierindustrie, für die Entschwefelung von Rohölen, als Ersatz für giftige oder gefährliche Lösungsmittel oder als Elektrolyt für Batterien und Brennstoffzellen.
Die Vereinbarung sieht unter anderem den Austausch von Forschenden und Studierenden vor, gemeinsame Forschungs- und Lehrprojekte sowie die Ausrichtung von gemeinsamen Konferenzen und Workshops.