Wissenschaftsminister Clemens Hoch überreicht Bewilligung zur Förderung
04.09.2025
PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR WISSENSCHAFT UND GESUNDHEIT
"Internationalität und Interkulturalität sind zentrale Bestandteile des Campuslebens der Hochschulen in Rheinland-Pfalz. Unsere Hochschulen zeichnen sich durch eine weltoffene Haltung und ein großes Interesse an einem intensiven internationalen Austausch aus. Um die Willkommenskultur für internationale Studierende und Mitarbeitende stetig weiter auszubauen, stehen das Land und die Hochschulen in engem Dialog. Gemeinsam erarbeiten sie hochschulübergreifende Maßnahmen, um die Willkommenskultur nachhaltig zu stärken und mögliche Barrieren abzubauen – mit dem Ziel, künftig noch mehr internationale Studierende begrüßen zu können", so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
"Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz sieht sich als internationalen Ort des Forschens und Lehrens, was sich in ihren starken Auslandsbeziehungen und vor allem in der großen Zahl an internationalen Studierenden und Beschäftigten widerspiegelt", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "So unterstützt die Universität seit Jahren Maßnahmen zur Internationalisierung auf allen Qualifizierungsebenen. Wir freuen uns daher über diese Zuwendung der Landesregierung. Gerne etablieren und fördern wir für die rheinland-pfälzischen Hochschulen eine hochschulübergreifende Übersetzungs- und Sprachleistung – mit dem Ziel, die Attraktivität des Hochschulstandorts Rheinland-Pfalz mit einer ausgeprägten Willkommenskultur insbesondere auch für internationale Studierende weiter zu erhöhen."
"Rheinland-Pfalz ist ein sehr offenes Bundesland mit einer Vielzahl an attraktiven Studienangeboten für internationale Studierende. Eine vielfältige Willkommenskultur leistet in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und zur nachhaltigen Integration. Als Hochschulen begrüßen wir daher ausdrücklich die Unterstützung durch das Land bei der Erprobung unterschiedlicher Wege, um internationale Studierende auf wertschätzende Weise willkommen zu heißen", so Prof. Dr. Susanne Weissman, Vorsitzende der Landeskonferenz der Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten (LHPK) sowie Präsidentin der Hochschule Mainz.
"Internationale Studierende und Forschende sind für uns als Hochschulen von großer Bedeutung. Gleichzeitig sind wir für Internationals aber nur interessant, wenn wir uns gegenseitig gut verständlich machen können und keine sprachlichen Hürden bestehen. Was im direkten Kontakt kein Problem ist, sieht etwa bei grundlegenden Informationen, bei der Einschreibung oder bei der Einstellung und den zugehörigen Formularen und Unterlagen oft ganz anders aus. Ein einheitliche und professionelle Übersetzungsdienstleistung bringt hier die Hochschulen in Rheinland-Pfalz einen großen Schritt nach vorne und hilft uns, im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe deutlich sichtbarer zu werden", so Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, stellvertretende Vorsitzende der LHPK und Präsidentin der Universität Trier.
Um die Willkommenskultur für internationale Studierende und Mitarbeitende weiter auszubauen, erprobt die JGU Mainz zeitlich befristet für eine Projektlaufzeit von einem Jahr eine hochschulübergreifende Übersetzungs- und Sprachleistung. Um die Zugänglichkeit und Attraktivität der Hochschulen für internationale Studierende weiter zu stärken, ist die Bereitstellung von schriftlichen Informationen in englischer Sprache essentiell. In einem zunehmend globalisierten Hochschulumfeld steigt die Erwartung internationaler Studierender, zentrale Dokumente und Informationsangebote in mehreren Sprachversionen vorzufinden. Gleichzeitig wird von den Mitarbeitenden der Hochschulverwaltung erwartet, in weiteren Sprachen – insbesondere auf Englisch – kommunizieren zu können sowie administrative Dokumente in englischer Sprache bereitzustellen.
Die Übersetzungs- und Sprachleistung der JGU soll daher als zentrale Anlaufstelle für alle Hochschulen in Rheinland-Pfalz dienen, um ihre mehrsprachige Kommunikation weiter auszubauen. Hierzu wird die JGU Mainz unter anderem einen zentralen Übersetzungs- und Proofreading-Service aufbauen, über eine zentrale Plattform bereinigte Übersetzungsversionen sowie weitere relevante Musterübersetzungen bereitstellen, ein Online-Wörterbuch für Hochschulterminologie und Stilrichtlinien als zusätzliche Ressource aufbauen und regelmäßige Schulungen etwa zu dem Einsatz von KI-gestützten Übersetzungen anbieten. Darüber hinaus soll das Kompetenzzentrum eine Vorreiterrolle bei den Möglichkeiten generativer KI für Übersetzungsleistungen auf Hochschulebene in Rheinland-Pfalz übernehmen und neue Potenziale erschließen.
Das Projekt unterstützt die weitere Internationalisierung der Hochschulen durch die Anpassung der administrativen Prozesse und Dokumente an die wachsende Zahl internationaler Studierender. Die Mittel werden aus dem "Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken" (ZSL) bereitgestellt.