Ausbildungslehrgänge für Leichtathleten aus Entwicklungsländern seit 1978
09.07.2013
Zwölf Stipendiaten aus Afrika, Asien und Südamerika haben im Rahmen des 35. Studienkurses der Auslandstrainerschule Mainz eine einjährige Ausbildung zum Spezialtrainer für Leichtathletik absolviert. Der Kurs wird vom Deutschen Leichtathletik-Verband in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) im Auftrag des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Über 400 Trainer hat das Institut für Sportwissenschaft seit Beginn der Kurse im Jahr 1978 ausgebildet. Aus über 80 verschiedenen Ländern stammen die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nach der Rückkehr in ihre Heimat als National- und Cheftrainer, Lehrkräfte an Universitäten oder Sportschulen, als Funktionäre in nationalen Verbänden oder Verantwortliche in Ministerien tätig sind.
Nach einem viermonatigen Deutsch-Intensivkurs am Fremdsprachenzentrum der JGU beginnen die Stipendiaten mit der Fachausbildung in der Theorie und Praxis der Leichtathletik mit den Disziplinen Sprint und Laufen, Sprung, Stoßen und Wurf sowie Mehrkampf, die sie für eine Lehr- und Trainertätigkeit im Hochleistungssport qualifiziert. Dies ist aber nur eines der Ausbildungsziele. Ganz bewusst vermitteln die Mainzer Dozenten Leichtathletik auch in seiner Funktion als Breitensport. Einzelne Kursinhalte werden auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Schulen zugeschnitten. Das Wissen um die Organisation von Wettbewerben, die Funktion von Verbänden und Kooperationen zwischen Schulen, Sportvereinen und Sportverbänden gehört ebenso zum Lehrplan wie Trainings- und Bewegungswissenschaft, Sportmedizin und Sportpsychologie, Sportorganisation und Wettkampfwesen.