Zahl der Bewerbungen gegenüber Vorjahr um 30 Prozent gestiegen / Über 4.300 Erstsemester beginnen Studium an JGU
20.10.2004
Das Interesse an einem Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist nach wie vor ungemindert. Mit knapp 13.000 Bewerbungen, hiervon circa 1.500 von ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern, erhöhte sich die Zahl der Zulassungsanträge gegenüber dem Vorjahr nochmals um mehr als 30 Prozent. Gegenüber dem Jahr 2001 hat sich die Nachfrage nach einem Studium an der JGU nahezu verdreifacht hat. "Diese deutlich gestiegenen Bewerbungszahlen sind zum einen auf die starken Absolventenjahrgänge zurückzuführen", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Jörg Michaelis, "zum anderen führt offenbar der schwierige Lehrstellen- und Arbeitsmarkt dazu, dass die Abiturientinnen und Abiturienten verstärkt ein Hochschulstudium anstreben, statt direkt in den Beruf einzusteigen."
Durch diese erhöhte Nachfrage sieht sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der Verantwortung, für immer mehr Studiengänge Zugangsbeschränkungen einzuführen. Nur so können die Qualität in Studium und Lehre gesichert werden. Derzeit sind 30 Fächer in 65 Studiengängen mit einem numerus clausus versehen. Dadurch ist – trotz der Steigerung der Bewerbungszahlen – die Zahl der Erstsemester-Studierenden mit über 4.300 in dem jetzt beginnenden Wintersemester gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant geblieben.
Nicht nur in den zulassungsbeschränkten Fächern bewegt sich die Zahl der Einschreibungen auf einem sehr hohen Niveau ("Rechtswissenschaft" 250 Erstsemester, Fächergruppe "Anglistik/Amerikanistik" mehr als 220 Erstsemester). Enorme Zuwächse sind auch in den zulassungsfreien Studiengängen zu verzeichnen: die Fächergruppen wie "Geschichte" registrieren über 380 Ersteinschreibungen, "Romanische Philologie" über 260, die "Chemie" über 250 oder "Mathematik" über 220.
Dass trotz der nach wie vor ungebrochenen Nachfrage die Gesamtzahl der Studierenden mit rund 32.500 im Wintersemester 2004/05 gegenüber dem letzten Semester um rund 2.000 gesunken ist, ist auf die Einführung der Studienkonten in Rheinland-Pfalz zurückzuführen. Gerade Studierende in hohen Fachsemestern, die letztlich keinen Studienabschluss angestrebt haben, haben sich angesichts von Studiengebühren in Höhe von 650 Euro für die Exmatrikulation entschieden.